Gute Bestattungen sind hilfreich.

Zusammen behalten wir den Überblick

Trauer ist zuerst Stress. Berge an Entscheidungen türmen sich vor Ihnen auf. Ein ganzes Leben will von Ihnen gefasst werden. Damit diese Bewältigung nicht zur Überlastung führt, finden Sie im folgenden eine erste hilfreiche Orientierung zu Abläufen, Dokumenten und Hilfsangeboten.

Julia Behr - Bosse Eissee

Der Todesfall tritt ein

In akuter Not

Mit einem Mal aus dem Leben. Plötzlich entrissen. Sie haben die Nachricht vom Tod erhalten oder gar Ihre/n Verstorbene/n zuerst aufgefunden. Alles steht Kopf. Eine Katastrophe.

Was jetzt wichtig ist
  • Finden Sie Ihren Verstorbenen auf, informieren Sie den Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst, Telefon 116 117.
  • Das ärztliche Personal stellt die Todesbescheinigung aus.
  • Sie werden aufgefordert die Überführung unverzüglich einzuleiten.
  • Atmen Sie durch. In den meisten Fällen ist keine Eile geboten.
  • Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir sortieren zunächst am Telefon, welche Unterstützung Sie brauchen und vor allem wann.
  • Lassen Sie sich von vertrauten Anwesenden durch Mithören aller Gespräche helfen.
  • Wir verabreden uns am Sterbeort. Ich bin umgehend bei Ihnen.

Im Krankenhaus verstorben

Die letzten Tage waren für Sie und Ihr schwach gewordenes Familienmitglied schwer. Im Krankenhaus hofften Sie noch einmal auf Linderung. Nun hat das Herz aufgehört zu schlagen. Die traurige Gewissheit trifft Sie trotz allem unvorbereitet.

Was jetzt wichtig ist
  • Ihnen und Ihrer Familie wird Zeit gegeben sich am Krankenbett zu verabschieden.
  • Das Pflegepersonal bittet Sie, rasch Kontakt zu einem Bestatter aufzunehmen. Rufen Sie uns an.
  • Sie müssen nichts überstürzen. Ihnen bleiben einige Stunden, um die Überführung zu veranlassen.
  • Am Telefon oder per Mail finden wir einen kurzfristigen Termin für unser Gespräch.
  • Erst mit Ihrer erteilten Vollmacht kann die Überführung aus dem Krankenhaus erfolgen.
  • Hilft Ihnen die Vorstellung, Ihr verstorbenes Familienmitglied noch einmal nach Hause zu bringen, bevor Sie sich für immer trennen müssen?

Auf den Tod vorbereitet

Austherapiert, nur noch schmerzlindernde Maßnahmen. Ihnen wird klar, dass Ihr Familienmitglied stirbt. Woche um Woche pflegen Sie gemeinsam. Tag und Nacht umsorgen Pflegekräfte. Im Hospiz und auf der Palliativstation fühlen Sie sich zusammen aufgehoben. Ihre Sterbenden geben den Rhythmus vor. Sie schaffen ihnen Erleichterung, wo es geht. Und dann?

Was jetzt wichtig ist
  • Bitten Sie helfende Hände, Ihnen einen Augenblick zum Verschnaufen zu ermöglichen. Ausruhen. Schlafen. Gedanken ordnen.
  • Entlastet Sie die Vorstellung zu wissen, wie es nach dem Tod weitergeht? Und mit wem?
  • Stellen Sie Hausärzten und Palliativpflegenden Ihre Fragen. Das geschulte Personal kann Ihnen Unsicherheit und Druck nehmen.
  • Nehmen Sie bei allen bestattungsrelevanten Anliegen Kontakt zu uns auf.
  • Treffen Sie Vorbereitungen im Falle Ihrer Abwesenheit. So kann Ihr Umfeld handeln.

Dokumente & Formalitäten

Für die Sterbeurkunde

Bis Sie die Sterbeurkunde in der Hand halten, bleibt Ihnen kein Nachweis über das Versterben Ihres Familienmitgliedes. Um diese wichtige Urkunde und weitere Formalitäten zügig auf den Weg zu bringen, finden Sie hier eine Übersicht vorzubereitender Unterlagen.

Was jetzt wichtig ist
  • Personalausweis des/der Verstorbenen
  • Originale Urkunden zum Familienstand
    • ledig verstorben: Geburtsurkunde
    • verheiratet verstorben: Eheurkunde/Registerauszug der Eheschließung sowie Geburtsurkunde
    • verpartnert verstorben: Lebenspartnerschaftsurkunde/Registerauszug sowie Geburtsurkunde
    • verwitwet verstorben: Eheurkunde/Registerauszug der Eheschließung oder Lebenspartnerschaft, Geburtsurkunde sowie Sterbeurkunde der geehelichten/verpartnerten Person
    • geschieden verstorben: Eheurkunde/Registerauszug der Eheschließung oder Lebenspartnerschaft, Scheidungsurteil mit Rechtskraftvermerk sowie Geburtsurkunde
  • Vorsorgevollmacht mit Vermerk “über den Tod hinaus”
  • Vollmacht des verhinderten bestattungspflichtigen Familienmitglieds im Original sowie Kopie Ihrer Personalausweise
  • Bestattungsvorsorgevertrag mit originaler Police der Treuhand oder Vertragsunterlagen

Mit Ausstellung der Sterbeurkunde erhalten Sie alle Familienstandsunterlagen zurück. Fehlt eine Urkunde? Wir helfen Ihnen bei der Wiederbeschaffung.

Unterlagen & Informationen vorbereiten

  • Lebens- oder Sterbegeldversicherung
    Zum Auflösen bringen Sie bitte die originale Police, Ihren Personalausweis und Ihre Bankverbindung mit.
  • Rentennummern aller Renten
    Abmeldung der Alters-, Witwer/n- und EU-Rente
  • Übergangsrente
    Zur Beantragung ist die Kontoverbindung des/der Bezugsberechtigen notwendig
  • Weitere Bezüge
    Gibt es außerdem Einkünfte aus Pensions- oder Betriebsrentenkassen? Wir prüfen den Anspruch auf Unterstützung Hinterbliebener.
  • Versichertenkarte der Krankenkasse zur Abmeldung
  • Grabschein/Graburkunde
    Gibt es in Ihrer Familie bereits eine vorhandene Grabstelle? Bitte bringen Sie den Grabnachweis mit.
  • Grabstein
    Ist Ihnen der Steinmetzbetrieb bei vorhandenem Stein bekannt? Halten Sie den Kontakt bereit.
  • Grabpflege
    Wird Ihr Grab von einer Friedhofsgärtnerei gepflegt? Lassen Sie es uns wissen.
  • Religiöses Bekenntnis
    War Ihr/e Verstorbene/r aktives oder passives Gemeindeglied einer Kirche?

Welche Aufgaben möchten Sie selbst erledigen? Wobei dürfen wir unterstützen?

  • Versicherungsgesellschaften, z. B. Haftpflicht/Hausrat/Rechtschutz kündigen oder ummelden: halten Sie die Namen der Gesellschaften mit zugehörigen Versicherungsnummern bereit.
  • Versorgungsämter informieren und Befreiungen für Schwerbehinderung abmelden: bringen Sie bitte die Aktenzeichen samt Institution mit.
  • Liegt eine Zuzahlungsbefreiung der Krankenkasse vor? Behalten Sie den Nachweis in der Nähe. Wir informieren Sie über Ihre Möglichkeiten.
  • Mitgliedschaften kündigen, z. B. bei Gewerkschaften, ADAC, Vereinen
  • Rundfunkbeitrag einstellen: bringen Sie bitte die GEZ-Teilnehmernummer in Erfahrung.
  • Abonnements kündigen oder ummelden, z. B. Zeitungen/Zeitschriften, ÖPNV, DB, Streaming-Anbieter
  • Dauerverträge kündigen oder ummelden, etwa Kabelfernsehen, Multimedia, Telefon, DSL, Mobilfunk
  • Digitalen Nachlass sichten, z. B. Accounts auf Sozialen Plattformen, Clouddienste, Bezahlkonten

Die Wohnung eines anderen Menschen durchforsten. Erinnerungsstücke in die Hand nehmen. Eine Zahnbürste entfernen. Ein Haustier und Pflanzen versorgen. Nehmen Sie sich Zeit für diese intensiven Aufgaben. Nach der stürmischen Anfangszeit kann diese Arbeit helfen, Tagesabläufe zu strukturieren.

Sie haben das Gefühl von der Haushaltsauflösung übermannt zu werden? Wir stellen Kontakt zu sorgsamen Anbietern her, die Ihnen gewissenhaft unter die Arme greifen.

Unser Gespräch

Terminierung

An Werktagen oder feiertags, zu üblichen Geschäftszeiten oder nach Feierabend: für unser Gespräch ermöglichen wir Ihre Wunschzeit. Und den Ort. Im Hausbesuch oder über Videoberatung tasten wir uns vorsichtig an Ihre Themen heran.

Vollmacht & Auftrag

Im ersten Teil unseres Gespräches leiten wir Sie durch behördliche Angelegenheiten. Sie stellen Ihre Fragen, wir geben Antwort und vermitteln. Zusammen sortieren wir, welche Aufgaben Sie selbst erledigen möchten und wobei wir Unterstützung anbieten können.

Damit wir Sie gegenüber Institutionen vertreten und in Ihrem Namen handeln dürfen, benötigen wir Ihre Bevollmächtigung. Vollmacht und Bestattungsauftrag können Sie vorab im Downloadbereich einsehen. Werfen Sie auch einen Blick in die AGB der Julia Behr Bestattungen.

Login Bereich

In Ihrem persönlichen Klientenbereich sind Sie jederzeit über den Bearbeitungsstand informiert. Tragen Sie einfach fehlende Unterlagen nach, laden Sie unkompliziert Material hoch. Urkunden, Kündigungen und Dokumente können Sie von hieraus einsehen und verwenden.

Welche Kleidung tragen Ihre Verstorbenen auf ihrem letzten Weg? Das Hochzeitskleid? Die warmen Wollsocken? Ein Sterbehemd?

Ihre Wünsche

Im zweiten Gesprächsabschnitt konzentrieren wir uns auf den Abschied und die Bestattung. Ihre Gedanken, Befürchtungen und Wünsche finden hier Platz. Sie erfahren, wo sich Ihre Verstorbenen in den kommenden Tagen befinden werden und in welchen Zeitfenster wir planen können. Mit unseren Empfehlungen und Alternativvorschlägen halten wir Ihre Kräfte und Grenzen im Blick.

Für Verstorbene & Zurückgebliebene sorgen

Welche Form des Abschieds passt zu Ihnen, um sich von Ihren Verstorbenen zu verabschieden? Ob Beigaben vorbereiten, Kinder einbeziehen, Rituale erfinden oder eine Haarlocke von Ihrem Familienmitglied erbitten: Folgen Sie Ihrer Intuition! Oder lesen Sie 5 Geschichten zum Abschied.

Im weiten Feld der Bestattungsmöglichkeiten informieren wir Sie umfassend über Arten von Grabstätten. Wir wägen Vor- und Nachteile ab, bevor Sie den Ort der letzten Ruhe auswählen. Dabei beziehen wir Ihre familiäre und wirtschaftliche Situation ein. Informieren Sie sich über Bestattungsarten.

Einzigartige Details abstimmen

Der Zeitraum bis zur Bestattung kann sich sehr lange anfühlen. Es ist der richtige Augenblick, sich mit den Herzensangelegenheiten auseinanderzusetzen: Für die Trauerfeier Musik wählen, Anzeigentexte verfassen, Farben und Blumen aussuchen, Verse lesen, mit Familie und Bekannten Anekdoten sammeln, Fotos ansehen. Benötigen Sie Hilfe bei der Gestaltung? 6 bedeutende Elemente der Trauerfeier stellen wir Ihnen vor.

Wieviel wir innerhalb eines Gesprächs bewerkstelligen, entscheiden Sie. Die Beratung auf zwei Termine legen? Kein Problem. So bleibt Ihnen und Ihrer Familie die Freiheit, sich in Ruhe zu besprechen.

Ausruhen

Das Telefon klingelt. Zum wiederholten Mal erzählen Sie Ihre Geschichte. Sie werden bedacht und aufgefangen, schon werden Sie nach dem Bestattungstermin gefragt. Zeitliche Einschränkungen, Befindlichkeiten der Verwandtschaft und Ratschläge nehmen Sie auf. Die Arbeitsliste wird immer länger.

Wundern Sie sich, dass noch keine Träne geflossen ist? Gönnen Sie sich eine Pause. Sie sind in einer schützenswerten Situation. Jeder wird Ihnen Verständnis entgegenbringen, wenn Sie für ein paar Stunden das Telefon einfach stummschalten.

Hilfsangebot

Bevor Sie zusammenbrechen, können Sie sich entlasten.

Der Stress hat sich nun doch auf das Herz gelegt. Ihre Sorgen wachsen. Finanzielle Herausforderungen, offene Familienkonflikte, Unklarheiten über die Pflege jener, die weiterhin umsorgt werden müssen. Parallel läuft draußen das Leben unaufhörlich weiter. Ihre eigene Familie gibt den Alltag vor, Ihr Arbeitgeber erkundigt sich bereits nach Ihrer Rückkehr.

Unterstützung in den ersten 24 Stunden

Kriseninterventionsteam Leipzig e.V.
Ist Ihnen durch eine plötzliche Katastrophe Ihr Familienmitglied entrissen, kann Unterstützung vom KIT Leipzig über die Leitstelle der Rettung oder das Lagezentrum der Polizei angefordert werden. Diese Hilfe steht in den ersten 24 Stunden nach dem auslösenden Ereignis bereit.

Fragen Sie auch im jeweiligen Krankenhaus nach ausgebildeten Mitarbeiter/innen. Im St. Georg-Klinikum Leipzig gibt es zusätzliche Angebote.

Unterstützung in der ersten Woche

Hospizverein Leipzig
In der akuten Trauerzeit begleiten Sie die ausgebildeten Ehrenamtlichen des Hospizvereins vor & nach dem Versterben Ihrer Angehörigen. Ob kurzfristige Alltagsschwierigkeiten, ein erleichterndes Gespräch oder Kontaktvermittlung zu weiterführenden Hilfsstellen: die Trauerbegleiter/innen um Frau Helmers und Frau Schwennicke hören zu und haben passende Lösungen auf Vorrat.

Sozialpsychiatrischer Dienst
Bei schweren Traumata, Lähmung oder besorgniserregenden psychischen Veränderungen erhalten Sie umgehend Hilfe beim sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi), Tel. 0341 9999 000 0. Lesen Sie hier, welche Anlaufstelle für Ihren Leipziger Stadtteil zuständig ist.

Soziale Unterstützung

Soziale Dienste der Stadt Leipzig
Die Stadt Leipzig bietet einen sozialen und pflegerischen Fachdienst an. Sozialarbeiter/innen und Pflegeexpert/innen helfen bei der Überwindung besonders schwieriger Lebenslagen: Antragsstellung für Bestattungskosten, Ämterbergleitung, Finden von Pflegeeinrichtungen.

Unterstützung für trauernde Familien

Bund verwaister Eltern und trauernder Geschwister e. V.
Verwaiste Eltern fühlen sich mit ihrer Trauer oft alleine. Hier erfahren Sie, was verwaisten Eltern und trauernden Geschwister guttun kann.

Haus Leben e. V.
Das Friesennest im Begegnungszentrum Haus Leben Leipzig betreut Kinder und Jugendliche aus der Region in allen Phasen der Krebserkrankung ihrer Eltern.

Wolfsträne e. V.
Bei Verlust einer unmittelbaren familiären Bezugsperson steht das Team um Katrin Gärtner begleitend an Ihrer Seite, wenn Ihnen gegenüber Ihren Kindern und Jugendlichen die Worte versagen.

Auf einen Blick

  • Im akuten Todesfall kontaktieren Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst, Tel. 116 117.
  • Atmen Sie durch. Mit der Gewissheit über den Tod Ihres Familienmitglieds ist kein Hals über Kopf notwendig. Ihnen bleiben mind. 24 Stunden nach Eintritt des Todes, eine Überführung zu veranlassen.
  • Sie erreichen uns zu jeder Tages- und Nachtzeit. Im ersten Telefongespräch sortieren wir die ersten Dringlichkeiten.
  • Holen Sie sich Unterstützung. Eine Vertrauensperson kann für Sie sprechen und mithören, falls Ihnen die Worte fehlen.
  • Wir verabreden ein Treffen zur Überführung oder zum Gespräch. Wir richten uns nach Ihnen.
  • Bereiten Sie unser Gespräch vor und sammeln Sie die wichtigsten Dokumente zusammen (Übersicht "Dokumente, Termine, Wünsche").
  • Der aktive Abschied von Ihren Verstorbenen kann beruhigen und Ängste nehmen. Wir stehen Ihnen erfahren zur Seite.
  • Der ausgelöste Trauerfall bahnt eine Krise an? Nutzen Sie die verschiedenen Hilfsangebote. Ganz gleich, ob bei finanzieller, sozialer oder psychischer Not.

Sie haben Fragen, die keinen Aufschub dulden?

Wir stehen Ihnen zur Verfügung.
In der Not. Rund um die Uhr. Bei allen Fragen.

Im ersten Kontakt können wir die dringlichsten
Angelegenheiten sortieren. Mit Ruhe.

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