Wenn eine Bestattung gut ist, hat sie so viel Kraft, dass auch die schwersten Themen in ihr schweben können – wie bei einem Gedicht. Gut wird sie, wenn wir uns trauen laut darüber nachzudenken.
Erste Gedanken
Die Teilnahme an einer Bestattung, der Besuch auf einem Friedhof bedeutet nicht nur ein Abschied von unseren Verstorbenen, sondern hält uns gleichzeitig den Spiegel unserer eigenen Vergänglichkeit vor. Das rührt an. Ein vorsichtiges Herantasten ist ein Anfang. Im Austausch mit Vertrauens- und Fachpersonen können Sie erste Gedanken kreisen lassen.
- Habe ich Ideen für meine eigene Bestattung?
- Gibt es eine Wunschform oder einen wichtigen Ort für meine letzte Ruhe?
- Welche Details lege ich vorsorglich fest, welche überlasse ich meiner Familie?
- Was ist erlaubt? Was ist verboten?
- Welche Pflichten ergeben für meine Angehörigen?
- Haben meine Angehörigen Wünsche?
- Was geschieht, wenn ich keine Regelungen treffe?
Eine gute Bestattung beschwert nicht.
Sie erleichtert.
Wie viele Bestattungen sollten wir miterleben, um zu erkennen, welches Begräbnis wir für uns selbst wünschen? Welche Vorbereitungen für unseren eigenen Tod sind für unsere Hinterbliebenen tröstlich und hilfreich?
Ganz gleich, in welcher persönlichen Lebenslage Sie sich befinden, wir helfen Ihnen sich an dieses schwere Thema heranzutasten.
Kostenfrei und umfassend.
Zu Hause oder in unseren Räumen.
Mein Bruder hatten eigentlich eher scherzhaft darüber gesprochen, dass er sich auch Frau Behr als Bestatterin wünscht, wenn er mal stirbt. Niemand hätte gedacht, dass es so schnell gehen würde.
Also ging ich wieder zu Frau Behr, denn Sie hatte uns schon beim ersten Mal durch ihre ruhige, empathische und organisierte Art geholfen […] Sie hat uns ermutigt, auf unser Bauchgefühl zu hören, wenn es um den Abschied geht und so haben wir uns dafür entschieden die Kinder meines Bruders am offenen Sarg Abschied nehmen zu lassen. Und das war die beste Entscheidung, denn wie soll ein kleiner Mensch den Tod sonst "verstehen" können.“
A. A., Februar 2021
3 Modelle zur Vorsorge
Welche Art der Vorsorge sinnvoll ist, hängt von Ihrer persönlichen Lebenssituation ab.
Sie können Ihre Angehörigen im Todesfall entlasten. Sie können Ihre Bestattung planen und bezahlen. Sie können die Finanzierung für Ihre Beerdigung verwalten lassen. Um eine Entscheidung zu treffen, ist ein Überblick über die Kosten mit unserer fachlichen Unterstützung sinnvoll.
- Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
- Wie stelle ich meine Wünsche zur Bestattung sicher?
- Möchte ich meine Bestattung finanziell absichern?
- Wie schütze ich meine Finanzierung vor Zugriff sozialer Träger?
Modell 1: Bestattungsverfügung
Passend, um Wünsche formal festlegen.
Möchten Sie Ihren Angehörigen im Todesfall Entscheidungen abnehmen, genügt eine Verfügung. Wir verschriftlichen mit Ihnen Bestattungsort und -art, Trauerfeierumfang und besondere Wünsche. Sie bestimmen, in welcher Kleidung Sie bestattet, aber auch, welche Musikstücke gespielt werden sollen. Sie bestimmen, wie sich Ihr Lebenskreis an Sie erinnern soll.
Gleichermaßen besteht für pflegende Angehörige und Betreuungsbevollmächtigte ebenfalls die Möglichkeit in Zeiten der Abwesenheit durch z. B. Urlaub uns als Wunschbestattungsunternehmen in Einrichtungen zu benennen.
Modell 2: Vorsorge mit Treuhandkonto
Passend, um die gesamte Summe für die Kosten zurückzulegen
Sie möchten Ihre eigene Bestattung planen und bezahlen. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie keine Angehörigen haben oder Ihnen wichtig ist, dass Ihren Kindern keine Bestattungskosten auferlegt werden. Mit einem Bestattungsvorsorgevertrag lassen sich zu Lebzeiten alle Details einer Beisetzung regeln, auch die Bezahlung. Bis zum Tod wird Ihre Einlage von Treuhandgesellschaften verwaltet. Unabhängig vom Bestattungsunternehmen. Durch eine Eintragung in die Bundesnotarkammer sichern Sie Ihr Zurückgelegtes zusätzlich.
Modell 3: Vorsorge mit Versicherung
Passend, um frühzeitig zu ersparen.
Der Vergleich unter Versicherungsanbietern lohnt. Nicht alle Anbieter haben die passenden Versicherungen für Ihre Lebensumstände und Ihr Eintrittsalter. Die Verbraucherzentrale geht in ihrem Urteil sogar noch einen Schritt weiter.
Sich dem eigenen Tod zu stellen, ist eine Herausforderung, kann aber Ihr Leben und das Ihrer Familie erleichtern.
Schritt für Schritt
- Herantasten - im Austausch und Gespräch mit Vertrauens- und Fachpersonen Wünsche benennen. Tipp: manchmal brennt den Kindern dieses Thema gleichermaßen unter den Nägeln wie Ihnen.
- Umfang der Festlegungen notieren – auch hier gilt: nicht in Stein gemeißelt. Leben ändert sich, Ihre Bedürfnisse auch. Wünsche können jederzeit geändert werden.
- Kostenfreies Beratungsgespräch mit uns vereinbaren – Wir informieren und beraten Sie umfänglich. Sie erhalten eine Kostenübersicht und lernen Möglichkeiten kennen.
- Bestattungsverfügung aufsetzen – Konkretisieren Sie oder geben Sie Freiräume für Ihre Angehörigen. Halten Sie dabei auch Ihren digitalen Fußabdruck im Blick.
- Entscheidung zur Finanzierung treffen – Prüfen und vergleichen Sie die Leistungen. Passt das Angebot zu Ihrer persönlichen Lebenssituation?
- Verwahren – Haben Sie einen Ort, der sowohl geschützt als auch für Ihre Vertrauenspersonen im Notfall gut erreichbar ist?
- In Kontakt bleiben – Teilen Sie Ihre Gedanken und Entscheidungen zur Vorsorge in allen notwendigen Lebensbereichen mit. Aktualisieren Sie, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern.
Digitaler & analoger Nachlass
Was bedeutet Digitalisierung für die Vorsorge? Digitale Services für Versicherungen, Speicheroptionen und Nachlassbetreuung sind auf dem Vormarsch. Unterdessen wachsen USB-Sticks, parallel häuft sich gleichermaßen der Papierberg. Und die Passwörter zu Login-Bereichen werden immer mehr? Wie sollen wir unser digitales Leben in Zukunft zusammenhalten? Und wer räumt für uns auf?
Roter Ordner
Ein roter Ordner mit der Sammlung wichtiger Unterlagen ist ein guter Anfang. Die Sicherung der wichtigsten Dokumente, digitalisiert auf einem kleinen Speichermedium, ist der nächste Schritt. Die eigenen Passwörter können in einer App auf dem Rechner zu Hause geschützt und gesammelt werden.
Fragen stellen
Wie bei der Bestattungsvorsorge ist es auch hier ein guter Ansatz sich grundsätzliche Fragen zu stellen.
- Welche Vertrauensperson darf im Umgang mit Ihren digitalen Konten Entscheidungen treffen, wenn Sie nicht mehr in der Lage dazu sind?
- Wo und wie sichern Sie bislang Ihre Passwörter? Wollen Sie etwas verändern?
- Welche Form der Nachlassverwaltung passt zu Ihnen: Digital? Analog? Kombination?
- Welche Fragen und Befürchtungen haben Sie zur Datensicherung?
Digitaler Nachlass
Was geschieht mit Ihren Daten im Netz, auf dem Smartphone oder auf den Festplatten? Wie soll mit Ihren Daten umgegangen werden? Sollen die Zugänge nach Ihrem Tod aktiv bleiben? Gelöscht werden? In den Gedächtniszustand versetzt werden? Wer setzt Ihre Entscheidungen um? Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel hat 2021 einen Impuls gesetzt. In Zusammenarbeit mit Lorenz Widmaier ist eine Broschüre entstanden, die eine erste Auseinandersetzung mit der digitalen Komplexität ermöglicht. Analog können Sie die Broschüre herunterladen.
Ein Tipp zur Beruhigung: Nichts ist in Stein gemeißelt. Wichtig ist, dass Sie eine Vertrauensperson bestimmen, die Ihren Willen kennt, Sie vertritt, wenn Sie es nicht mehr können und weiß, wo was wie liegt oder geändert werden kann.
Am 30.11.2020 wurde die "Neue Leipzig-Charta" verabschiedet; ein Leitprinzip zur Stärkung des Gemeinwohls in der Stadtentwicklung. Sterben, Tod und Trauer gehören in den öffentlichen Raum.
Sie sind Leiter/in einer Einrichtung und wünschen für Ihre Bewohner/innen, Angehörige, Vereinsmitglieder oder Schüler/innen eine Einführung in das Vorsorgethema? Sie wollen Interessierten die Auseinandersetzung mit Abschied, Bestattung und Trauer erleichtern? Als erfahrene Dozentin konzipiere ich mit Ihnen die Themenschwerpunkte: für Schulklassen, Fachpersonal, pflegende Angehörige und Betroffene.
- Vorträge in leichter Sprache
- Einführungen in Teilbereiche
- fachliche Halbtagesmodule
- Projektage in Kooperation mit weiteren Expert/innen
Die Inhalte werden auf Ihre Zuhörer/innen aller Altersgruppen zugeschnitten.
an den Tod zu denken
wenn keiner den man kennt
gestorben ist
das macht: sooft man sich
im Spiegel sieht, blickt man
dem Tod in die Augen
ohne zu weinen
als wäre er eine klare
vollauf veständliche Antwort
aber auf Fragen die man
nicht zu stellen wagt
Nach Inger Christensen
Ich bin sicher Ihnen eine umfassende Übersicht, aber vor allem einen Leitfaden an die Hand zu geben, um sich Stück für Stück an die schweren Themen der eigenen Endlichkeit zu tasten. Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin. Bringen Sie etwas Zeit mit. Ich berate und begleite Sie kostenfrei. Zu Hause oder in unseren Räumen.
Julia Behr Bestattungen
Tel. 0341 86 266 967 oder 0174 70 30 400
kontakt@juliabehrbestattungen.de
Friedrich-Ebert-Straße 43
04109 Leipzig